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GESCHICHTE EINER MARKE

Tauchen Sie ein in die ebenso erlebnis- wie wechselreiche Geschichte von Rotkäppchen Sekt.

Reisen Sie in die Vergangenheit: zurück in das Jahr 1856. Das Jahr, in dem unsere Geschichte beginnt und der Grundstein gelegt wird für Deutschlands beliebtesten Sekt. Lassen Sie sich verführen und entdecken Sie die eine oder andere Geschichte, die Sie garantiert noch nicht kannten.

Die Marke Rotkäppchen hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder gewandelt. Eins aber blieb immer gleich: Das „rote Käppchen“ von Rotkäppchen.

Aber sehen Sie selbst ...

1856 - 1898 1899 - 1947 1948 - 1979 1980 - 2008

1856

Die Gründerväter

Am 26. September setzen Moritz und Julius Kloss gemeinsam mit ihrem Freund Carl Foerster eine vielversprechende Geschäftsidee in die Tat um. Sie gründen in Freyburg, der „Hauptstadt“ des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut, eine Weinhandlung.

1857

Aus edlen Trauben wird feiner Sekt

Im Winter des ersten Geschäftsjahres gelangte der Entschluss zur Reife, neben dem Weingeschäft „eine Fabrik auf Aktien zur Anfertigung moussierender Weine in Freyburg zu gründen“. Schon acht Monate später ist im Naumburger Kreisblatt zu lesen, dass über die „Freyburger Champagner-Fabrik-Gesellschaft“ ein Vertrag geschlossen worden sei, der von drei Gesellschaftern, darunter Moritz Kloss, unterzeichnet wurde. Und so wird seither feiner Kloss & Foerster Sekt hergestellt.

1858

Kloss & Foerster Sekt zur Hochzeit

Zum ersten Mal knallen die Sektkorken. Am 17. Juni 1858 heiratet Julius Kloss seine geliebte Emma Gabler. Angestoßen wird mit feinem Kloss & Foerster Sekt.

1866

Markenname nach französischem Vorbild

Französisch klingende Markennamen sind en vogue. Deshalb heißen die Sektsorten aus dem Hause Kloss & Foerster „Monopol“, „Crémant Rosé“, „Lemartin Frères“ und „Sillery Grand Mousseux“. Die verschiedenen Sektsorten werden auf unterschiedlichen Ausstellungen, etwa in Stettin und Merseburg, vorgestellt und machen die französisch anmutenden Namen bekannt.

1876

Die Reichstagsweinprobe

Die Sektkellerei Kloss & Foerster präsentiert sich auf der ersten Reichstagsweinprobe – mit großem Erfolg. Vier Jahre später reisen bereits drei Handelsvertreter für die Firma durch das Land.

1881

Ausgezeichneter Schaumwein

Kloss & Foerster werden auf der Gewerbe-Ausstellung in Halle mit der Grossen Preussischen Staatsmedaille in Gold ausgezeichnet. Bereits vier Jahre später trinkt man in allen preußischen Offizierskasinos Kloss & Foerster Sekt. Ein exklusiver Liefervertrag mit dem Deutschen Offiziersverein macht es möglich.

1887

Die Sektkellerei wächst in die Tiefe

Fünf Stockwerke unter der Erde entsteht der „Große Keller“. Auf 13.000 Quadratmetern lagern in langen Reihen viele Eichenfässer mit besten Weinen und unzählige Flaschen mit dem, was nach langer Zeit Sekt wird. In aufwendiger Handarbeit und mit höchster Sorgfalt werden die edlen Tropfen zu feinem Sekt verarbeitet.

1889

Kloss & Foerster: Genuss auf Schienen

Am 30. September nimmt die Unstrut-Bahn zum ersten Mal Fahrt auf. F. F. Knabe, damaliger Geschäftsleiter bei Kloss & Foerster, lässt sich eine clevere Geschäftsidee einfallen. Er bringt Deutschlands ersten „Sektwaggon“ auf die Schienen. Der Waggon ist beheizt und verfügt über doppelt gepolsterte Wände, die den Sekt vor Frost schützen. Der Reklamewagen fährt quer durchs Land, macht Kloss & Foerster Sekt bekannt und bringt die Ware gut geschützt zum Kunden. Im selben Jahr erhält Kloss & Foerster Sekt auf der Weltausstellung in Chicago die höchste Auszeichnung.

1893

Der Lichthof

Der Hof der Sektkellerei wird mit einem freitragenden Dach überdeckt, das von Glasbändern durchzogen ist. Im Sommer spendet der Lichthof Schatten, so dass das wertvolle Lagergut in den Kellerräumen vor der Hitze geschützt ist und optimal reifen kann. Seitdem, und bis zur Stunde, ist der „Lichthof“ der Kellerei in Freyburg Zentrum kulturellen Lebens der Region.

1894

Rotkäppchen Sekt wird geboren

Am 12. Mai tritt das „Gesetz zum Schutz der Warenzeichen“ in Kraft. Kloss & Foerster dürfen ihren Sekt nicht länger Monopol nennen. Ein neuer Markenname muss her. Die rote Kapsel der Freyburger Sekte wird zum Namensgeber der neuen Marke. Fortan gibt es Rotkäppchen Sekt.

1896

Riesig – ein Cuvéefass aus 25 Eichen

Aus 25 Eichen entsteht ein Meisterwerk der Küferkunst: ein Cuvéefass mit einem Fassungsvermögen von 120.000 Litern. Das Riesenfass ermöglicht nicht nur die Herstellung von besonders großen Mengen Sekt mit dem gleichen Geschmack, es steigert auch den Bekanntheitsgrad der Kellerei um ein Vielfaches. Bis 1935 diente das Cuvéefass zum Herstellen der so genannten Cuvée. Die Keller mit fünf Stockwerken, in denen bis heute der Sekt entsteht, bedecken eine Fläche von 13.000 Quadratmetern.

1899

Der Rotkäppchen Sekt Jubiläumszug

Werbewirksam: Zum 25. Jahrestag seiner Firmenzugehörigkeit lässt der Prokurist und Handelsvertreter Emil Russak einen Sonderzug mit 25 Doppelwaggons durchs Land fahren. An Bord: die 78.500 Flaschen Rotkäppchen Sekt, die er bislang in seinem Bezirk verkauft hat. Alle illustrierten Zeitungen drucken das Bild des festlich geschmückten Zuges ab.

1901

Rotkäppchen Sekt reist an den Südpol

Das Freyburger Unternehmen stattet die erste deutsche Südpolar-Expedition unter Erich Dagobert von Drygalski mit prickelndem Proviant aus. Rotkäppchen Sekt reist um die halbe Welt. Das Dankesschreiben der Forscher wird als Zeitungsanzeige veröffentlicht.

1903

Der Sekt verzückt des Kaisers Gaumen

Kaiser Wilhelm II. lobt 1903 anlässlich eines bei Freyburg durchgeführten „Kaisermanövers“ die Bekömmlichkeit des Schaumweins und rühmt sich, die Rotkäppchen Sekte in vielen deutschen Offizierkasinos eingeführt zu haben: „Die Sekte von Kloss & Foerster sind sehr bekömmlich. Ich kann mit vollem Recht behaupten, dass ich es gewesen bin, der sie in vielen Offizierkasinos eingeführt hat!“, sagt Kaiser Wilhelm II. Die Tatsache, dass ranghohe Offiziere mit Rotkäppchen Sekt beliefert werden, macht sich Kloss & Foerster für Werbeanzeigen zunutze.

1906

Eine Sonder-Cuvée zum Jubiläum

Werbung wird immer wichtiger: In den folgenden Jahren lässt das Unternehmen aufwendige Werbeschilder malen, Postkarten drucken und Annoncen in Zeitungen und Zeitschriften schalten. Alles, um den Absatz der Marke Rotkäppchen Sekt weiter zu steigern. Zum 50-jährigen Bestehen der Sektkellerei Kloss & Foerster wird eine Jubiläums-Füllung produziert – eine Sonder-Cuvée.

1909

Sekt als Genussmittel wird besteuert

Zur Finanzierung der kaiserlichen Flotte wird die Staffelsteuer eingeführt: je höher der Verkaufspreis einer Flasche, umso höher die Steuer. Schlagartig verlieren die teuren Sektsorten ihre Käufer, so dass Kloss & Foerster kurzerhand die Produktion hochwertiger Sektsorten in Freyburg einstellt.

1914

Werbung auch in schlechten Zeiten

Im Ersten Weltkrieg werden Zucker und Korken knapp, zwei wesentliche Produktionsmittel. Die Nachfrage nach Rotkäppchen Sekt bleibt jedoch ungebrochen, nicht zuletzt wegen seiner Beliebtheit in Militärkreisen. Die erschwinglichen Sektsorten werden weiterhin stark beworben.

1918

Eine große Marke gerät ins Trudeln

Die Inflation führt zu Absatzproblemen: 1923 kostet eine Flasche Rotkäppchen Sekt 1.928.000 Mark. Der Stundenlohn eines Arbeiters beträgt 210 Mark. Dann die Wirtschaftskrise: Bis 1931 sinkt der Absatz der Branche um mehr als die Hälfte auf lediglich 4,5 Millionen Flaschen.

1931

Rotkäppchen Sekt und Audi

Zwei Top-Marken werben gemeinsam. Beim Kauf einer Edelkarosse der Marke Audi gibt’s zur Feier des Tages eine Flasche Rotkäppchen Sekt aus dem Hause Kloss & Foerster.

1933

Abschaffung der Schaumwein-Steuer

Mit der Abschaffung der Schaumwein-Steuer am 30. November kommt der Sektabsatz wieder in Schwung. Bis 1936 erholt sich das Unternehmen stetig und 1938 zeigen die Banken ihre Zufriedenheit mit dem Kunden Rotkäppchen an. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs bricht der Umsatz erneut ein: Nicht die Steuer, eine Reichsmark pro Flasche, hemmt den Absatz; der völlige Mangel an Transportmitteln ist es, denn sogar die Pferde sind eingezogen. Die Kellerräume müssen Firmen aus dem Westen des Reiches zur Verfügung gestellt werden, die Grundweinversorgung aus Frankreich bricht 1944 zusammen. Flaschen sind rar seit Kriegsbeginn. Ein wesentlicher Teil der Räume wird für Rüstungszwecke vorgesehen. Krupp hält Einzug. Noch vor der Roten Armee rücken am 12. April 1945 die Amerikaner in Freyburg ein.

1948

Inhaberwechsel – die Marke bleibt

Januar 1946. Die sowjetische Militärverwaltung stellt die Sektkellerei Rotkäppchen unter Sequester. Im Jahr darauf wird sie unter die Leitung der Industriewerke der Provinz Sachsen gestellt. Bis 1948 bleibt das Unternehmen ein Treuhandbetrieb. Schließlich geht es in Volkseigentum über und heißt ab 1948 „VEB Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg“. Voraussetzung für den Übergang war die Enteignung. Wie stets bei diesem Vorgang werden Beschuldigungen und Anwürfe zur Ursache gemacht. Dem persönlich haftenden Gesellschafter Günther Kloss wird Unterschlagung und Bereicherung, Begünstigung der Nationalsozialisten und vieles mehr vorgeworfen. Dass Kloss gerichtlich freigesprochen wird, interessiert die Enteigner nicht.

1955

Neubeginn und Stabilisierung

Das Kapitel über die Jahre nach 1948 könnte auch „Die Gärung“ heißen. Denn nicht nur von den Gärverfahren hängt die Produktion ab, sondern alle Ausbauten des Betriebes erfolgen, um den Gärprozess zu optimieren. Als Joachim Worch, 36 Jahre lang Betriebsleiter des „VEB Rotkäppchen Sektkellerei“, 1955 als 28-Jähriger sein Amt antritt, erzeugt man 3.677 Hektoliter Sekt, alle nach dem klassischen Rüttelverfahren, wie es seit 1856 angewendet wird. Obwohl das Rüttelpersonal bis zu 60.000 Flaschen am Tag bewegen konnte, war die Kellerkapazität nicht ausreichend, zumal die Rüttelpulte 50 Prozent des vorhandenen Platzes einnahmen.

1966

Rotkäppchen Diabetikersekt

Im VEB Rotkäppchen Sektkellerei wird eine neue Sektsorte hergestellt. Rotkäppchen Sekt für Diabetiker. Er erfreut sich bei seiner Zielgruppe großer Beliebtheit. Der Zuckeraustauschstoff Fruktose bestimmt die trockene Dosage. Auch im Westen Deutschlands gibt es Rotkäppchen Sekt – von Kloss & Foerster, Rüdesheim. Denn die dortigen Rechte am Warenzeichen liegen bei Günther Kloss.

1968

Die Sektqualität wird anerkannt

Ab Ende der 60er Jahre arbeiten Fachkräfte an der Verbesserung der Sektqualität. Mit großem Erfolg. Der VEB Rotkäppchen Sektkellerei wird zum DDR-Musterbetrieb.

1971

Der neue Mocca-Sekt

Weil er zu heiß war, kühlte Rüdiger Pietz, Leiter der Qualitätskontrolle, seinen Kaffee mit einem Schluck Sekt herunter – und erfand den Mocca-Sekt. Der erfrischend belebende kaffeehaltige Schaumwein, der in 0,2-Liter-Flaschen verkauft wird, ist bis heute ein fester Bestandteil des Sortiments. 1971 wird deutlich, dass, ungeachtet der Großraumgärung, die Produktionskapazität nicht ausreicht. Der Betrieb muss um zwei große Produktionshallen erweitert werden. Der Einlagerung der Grundweine und der Gärung des Rohsektes dienen weitere drei Hallen. Die Produktion pegelt sich in den 80er Jahren auf einen Wert von mehr als 100.000 Hektolitern ein. Dies entspricht 15 Millionen Flaschen in den Größen 0,2 Liter, 0,375 Liter und 0,75 Liter. Mit der Umstellung von traditioneller Flaschengärung auf das Transvasierverfahren treten zu den Sorten „Rotkäppchen Trocken“ und „Halbtrocken“ neue Sorten wie „Cabinet-Extra dry“, „Rosé-Halbtrocken“, „Rotstern-Dessert“, „Rotkäppchen-Domkeller“ oder die Marke „Interhotel Halbtrocken“, mit der alle Interhotels beliefert werden.

1978

Neu: Sekt-Pils für den Mann

Das Herrengedeck im Osten Deutschlands: ein Sekt und ein Pils. 1978 entwickeln innovationsfreudige Forscher der Rotkäppchen Sektkellerei daraus eine Neuheit: das Sekt-Pils. Erhältlich ist es in den Delikat-Läden des Landes.

1980

Rotkäppchen Sekt Grand Mousseux

Der neue Rotkäppchen Sekt Grand Mousseux erobert die Gaumen der Verbraucher. Die Sorte wird zum zentralen Umsatzträger des VEB Rotkäppchen Sektkellerei. Die Flasche ist im Lebensmittelhandel für 22 Mark erhältlich. In den 80er Jahren umfasst das Produktportfolio durchschnittlich etwa 38 verschiedene Sektmarken pro Jahr. Ab 1980 kommt es zu einer umfassenden Erneuerung der Erzeugnispalette. Eine neue Sektserie – „Carte noire“, „Carte blanche“ und „Carte d’or“ – wird in bester Qualität entwickelt. Auf dem zentralen Wettbewerb „Beste Verpackung der DDR“ erhält sie den ersten Preis.

1981

Rotkäppchen Sekt wird 125 Jahre jung!

Das Jahr 1981 ist von großer Bedeutung für das Unternehmen: Die Kellerei feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Am 23. und 24. März findet eine Festveranstaltung in Freyburg statt, an der Delegationen aus Ungarn, Bulgarien, der CSSR, Jugoslawien, Rumänien und der UdSSR teilnehmen. Die Tagung bestätigt Rotkäppchen als einen im RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) auf sekttechnologischem Gebiet führenden Betrieb. Von Rostock aus werden internationale Schifffahrtslinien bedient, in der Bundesrepublik nehmen zwei Importeure Rotkäppchen in ihr Programm auf. Nur das Thema Glas bleibt leidig: Sowohl die Beschaffung als auch die Qualität der Flaschen führen immer wieder zu Kritik. Die Absatzsituation ist 1985 aufgrund des Flaschenmangels so dramatisch, dass es zu einer Untererfüllung des Planes kommt. So müssen im darauf folgenden Jahr Flaschen importiert werden. Das Jahr 1987 schließlich bringt der Sektkellerei mit 15,3 Millionen Flaschen à 0,75 Liter den bisher höchsten Absatz. Das herausragende Ereignis des Jahres 1988 ist die 25. Verleihung des Titels „Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit“, ein Titel, der in ununterbrochener Reihenfolge wie hier kaum einem DDR-Betrieb verliehen wurde. Insgesamt werden in Freyburg an der Unstrut ab 1980 mehr als 10 Millionen Liter Sekt in rund 15 Millionen Flaschen abgefüllt. Die Verbraucher zahlen zwischen 17 und 23 Mark für eine Flasche Rotkäppchen Sekt und gönnen sich damit ein bisschen Luxus.

1989

Die Kehrseite der Wende

Mit den politischen Veränderungen im Herbst des Jahres 1989 geht ein starker Absatzrückgang einher: Die Ostdeutschen öffnen sich den Westprodukten und verlieren ihren Rotkäppchen Sekt erst einmal aus den Augen. Der Umsatz bricht ein. 1990 droht die Marke in der Versenkung zu verschwinden. Nur noch 7,1 Millionen Flaschen können verkauft werden, ein Rückgang um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

1990

Verkaufsoffensive mit dem PKW

Die Lager in Freyburg sind voll, doch der Absatz fehlt. Die Mitarbeiter der Sektkellerei handeln. Sie fahren quer durchs Land und verkaufen aus dem Kofferraum heraus – damit die Menschen ihren Lieblingssekt nicht ganz vergessen. Parallel dazu verläuft ein gravierender Personalabbau von 364 auf 205 Beschäftigte. Im Juni 1990 wird das Unternehmen zur GmbH. Die Anteile hält komplett die Treuhand.

1991

Rotkäppchen Sekt zeigt Flagge

Das Jahr 1991 bringt weitere Veränderungen: Ungeachtet der Geschäftslage werden zunächst eine Hochleistungs-Abfüll- und eine Piccololinie installiert. Zum Geschäftsführer wird Gunter Heise bestellt. Im Herbst präsentiert sich Rotkäppchen Sekt mit einem winzigen Stand auf der Kölner ANUGA, der weltweit größten Fachmesse für Nahrungsmittel und Getränke. Mit den ersten Werbeauftritten nach der Wende ruft sich Rotkäppchen Sekt bei den Verbrauchern ins Gedächtnis zurück. Darüber hinaus wird eine weitere Personalreduzierung auf nunmehr 66 Beschäftigte und vier Auszubildende vollzogen, ein Fünftel des Bestandes von 1989.

1992

Die Zukunft beginnt

Sie waren schon zu VEB-Zeiten dabei – und investieren in die Zukunft ihres eigenen Unternehmens: Jutta Polomski, Geschäftsführerin Controlling, ist seit 1981 im Betrieb. Ulrich Wiegel, Geschäftsführer Technik, hat 1985 angefangen. Dr. Lutz Lange, Geschäftsführer Marketing, startete 1975. Gunter Heise, Sprecher der Geschäftsleitung, hatte 1973 seinen ersten Arbeitstag in der Rotkäppchen Sektkellerei sowie Hans-Jürgen Krieger, der seine Erfahrung in Vertrieb und Marketing in Westdeutschland gesammelt hatte. Außerdem steigt Harald Eckes-Chantré mit seinen zwei Töchtern als Gesellschafter ins Unternehmen ein. Am 4. März des Folgejahres ist die Privatisierung beschlossen. Auch der Verkauf läuft deutlich besser als erwartet: Nach 2,9 Millionen verkauften Flaschen 1991 kann die Firma 1992 wieder aufatmen: Mit 5,7 Millionen Flaschen liegt man deutlich über dem anvisierten Ziel.

1993

Zurück zum Erfolg

Am 4. März 1993 entscheidet die Treuhand, Rotkäppchen im Management-Buy-out zu veräußern. Die Anteile gehen an die Geschäftsführer Gunter Heise, Jutta Polomski, Dr. Lutz Lange, Ulrich Wiegel und Hans-Jürgen Krieger sowie die Familie Harald Eckes-Chantré als externer Gesellschafter. Damit gelingt es, die Sektkellerei mit ihrem hohen Qualitätsanspruch als eigenständiges Unternehmen zu erhalten und den Fortbestand der Marke Rotkäppchen für die Zukunft zu sichern. Nach dem Betriebsergebnis 1993 steht fest, dass Rotkäppchen Sekt seine Bewährungsprobe in der Marktwirtschaft bestanden hat. Mit westdeutschen Werbefachleuten macht sich das Unternehmen daran, die Marke Rotkäppchen Sekt auf den Wettbewerb im Supermarktregal vorzubereiten. Die Flaschen bekommen neue, hochwertige Etiketten und Werbeanzeigen werden geschaltet.

1994

100 Jahre Rotkäppchen Sekt

Das Unternehmen veröffentlicht in der größten deutschen Sonntagszeitung eine mystische Werbeanzeige, die die Verbraucher in Versuchung führen soll. Mit Erfolg: 1995 ist Rotkäppchen Sekt in den neuen Bundesländern der meistverkaufte Sekt. Bundesweit gehört er zu den zehn bestverkauften Marken. Hunderte Gäste versammeln sich im festlich geschmückten Lichthof der Sektkellerei, um das 100-jährige Bestehen der Marke Rotkäppchen Sekt zu feiern. Was vor einem Jahrhundert aus einer juristischen Not heraus geboren wurde, hat sich zur erfolgreichsten Sektmarke in den neuen Bundesländern entwickelt. Und die Zukunft sieht vielversprechend aus: Man freut sich auf die Aussicht, am Jahresende mit 17 Millionen Flaschen mehr denn je verkauft zu haben.

1995

Der erste Spot zum Sekt

Zum ersten Mal läuft in ganz Deutschland ein Fernsehspot für Rotkäppchen Sekt – mit prickelndem Sektgenuss, subtiler Erotik und sanft-wölfischer Düsternis.

1996

Das Riesenfass wird 100 Jahre alt

Stolze 100 Jahre ist das riesengroße Cuvéefass, hergestellt aus 25 mächtigen Eichen aus Freyburger Wäldern, mittlerweile alt. Und es beeindruckt immer noch! In seinem 120.000 Liter fassenden Bauch entstanden große Mengen der feinen, bekömmlichen Cuvée, aus der der Sekt entstand, der die Rotkäppchen Sektkellerei über alle Grenzen hinweg bekannt und erfolgreich gemacht hat. Die positive Absatzentwicklung macht es notwendig, die Kapazitäten weiter zu vergrößern. 1996 kann eine neue Reife- und Lagerhalle im Industriegebiet Freyburg fertig gestellt und im darauf folgenden Jahr eine Hochleistungs-Abfüllanlage in Betrieb genommen werden. Die Gärkapazität wird durch einen Hallenneubau bis zum Ende der 90er Jahre auf über 20 Millionen Liter ausgebaut, und die Abfüllanlagen werden regelmäßig auf den modernsten technischen Stand gebracht. Insgesamt werden sowohl in die Modernisierung und Erweiterung der technischen Anlagen als auch in die Restaurierung der historischen Kelleranlagen in zehn Jahren rund 40 Millionen Euro investiert.

1997

Neue Ausstattung und Werbung

Eine neue Ausstattung kleidet die Cuvées des Traditionsmarken-Sortiments. Zu dieser Zeit startet auch die „Unikat-Kampagne“ im Spiegel. 14-tägig amüsieren skurrile Glossen zu aktuellen Themen die Leser. Und immer gelingt der Brückenschlag zu Rotkäppchen Sekt.

1998

Rotkäppchen Sekt in China

Mit aufwendig gestalteten Etiketten wagt das Unternehmen den Versuch eines Sprungs nach Asien, um auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen. Unter dem Namen „Little Red Cap“ soll die Marke für Umsatz sorgen. Doch der Markt ist schwierig.

1999

Die Millennium-Edition

Zur Feier der Jahrtausendwende reift in Freyburg eine streng limitierte exklusive Cuvée heran. Auf den Etiketten der Millennium-Edition sind Zitate von Goethe, Schiller und Friedrich dem Großen abgedruckt. Ab sofort ist Rotkäppchen auch im Internet präsent. Ein Highlight der neuen Homepage: Bei einem virtuellen Rundgang kann der User hinter die Kulissen der historischen Kellerei blicken.

2000

Maria – so schön kann Werbung sein

Mit einem glänzenden neuen Auftritt präsentiert sich Rotkäppchen Sekt im neuen Jahrtausend. Fortan wird „Maria“, die Frau im roten Kleid, fester Bestandteil aller Werbemaßnahmen. Sie verzaubert die Verbraucher. Ein prickelnder Werbefilm wird geschaltet und die Flaschenausstattung überarbeitet. Ende 2001 ist Rotkäppchen Sekt die erfolgreichste Sektmarke in Deutschland.

2002

"Most Trusted Brand" – Verbrauchervertrauen

Zum ersten Mal wird bei dem Wettbewerb „Most Trusted Brand“, ausgelobt von der Zeitschrift Reader’s Digest, die Kategorie Sekt erhoben. Die Leser wählen daraufhin Rotkäppchen Sekt zur vertrauenswürdigsten Sektmarke. Seit Einführung dieser Kategorie wurde das Unternehmen jedes Jahr mit dem begehrten Titel „Most Trusted Brand“ ausgezeichnet – bis heute. Das Unternehmen wächst weiter und gewinnt zusätzliche Marktanteile: Am 16. Januar 2002 wurde das Freyburger Traditionsunternehmen neuer Eigentümer der Sektmarken MUMM, Jules Mumm und MM Extra sowie der zugehörigen Produktionsstandorte in Eltville am Rhein und Hochheim am Main. Aus Rotkäppchen Sekt und diesen Marken des ehemaligen kanadischen Unternehmens Seagram entstand die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH, die im Jahr 2005 einen nationalen Marktanteil von über 30 Prozent erreichte.

2003

Deutschlands Haus aus Sekt

Die Markenvielfalt konnte mit der Übernahme der Geldermann Privatsektkellerei am 26. Januar 2003 im badischen Breisach um diese Supérieure-Marke ergänzt werden, und so entsteht „Deutschlands Haus aus Sekt“, das für jeden Geschmack den passenden Sekt im Sortiment hat.

2006

Rotkäppchen Sekt macht nun auch Wein

Besondere Momente der Ruhe und Zweisamkeit genießt man am besten mit einem Glas Rotkäppchen Wein. Sie haben richtig gelesen: Deutschlands erfolgreichster Sekthersteller nutzt seine jahrelange Erfahrung in der Verarbeitung von edlen Weinen, um auch ausgezeichnete Weine herzustellen. Die vier deutschen Qualitätsweine im Angebot: Rotkäppchen Dornfelder Halbtrocken, der vollfruchtige Rotwein mit einem intensiven Aroma von Brombeeren und Sauerkirschen, Rotkäppchen Müller-Thurgau Halbtrocken, ein Weißwein mit fruchtigem Aroma von schwarzen Johannisbeeren und einer leicht würzigen Muskat-Note, Rotkäppchen Spätburgunder Trocken, ein typisch deutscher Spätburgunder – vollmundig und harmonisch im Geschmack, und Rotkäppchen Riesling Trocken, der spritzige Weißwein mit einem feinfruchtigen Aroma von Zitrusfrüchten, grünen Äpfeln und reifen Pfirsichen. Auf einer großen Gala im Lichthof der Sektkellerei wird am 17. Mai 2006 im Beisein der Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel und des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, vieler Gäste und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH das 150 jährige Jubiläum gefeiert und auf eine erfolgreiche Zukunft angestoßen.

2007

Einstieg ins Spirituosengeschäft

Bereits am 6. November 2006 unternehmen die Freyburger Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien einen ersten bedeutenden Schritt in das Spirituosengeschäft: Sie erwerben das deutsche Geschäft der Eckes Spirituosen & Wein GmbH (ESW) – und stärken gleichzeitig ihre gerade etablierte Weinsparte. Damit geht „Deutschlands Haus aus Sekt“ einen ersten Schritt in Richtung Konsolidierung des deutschen Sekt-, Wein- und Spirituosenmarktes – und wird gleichzeitig zum Marktführer in diesem Segment. Ab dem 1. Januar 2007 erweitern die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien ihr Portfolio um ein breites Sortiment bekannter, traditionsreicher Marken wie unter anderem die Weinbrände CHANTRÉ und Mariacron, den Kornbrand Echter Nordhäuser, den Likörklassiker Eckes Edelkirsch und die Weinlinien Collection de Chantré und Passione di JULIA. Am Produktionsstandort Nordhausen in Thüringen wird zusätzlich zu den „Flaggschiff“-Marken ein breites Sortiment an Qualitätsspirituosen produziert, die unter den Marken Reiche Ernte und Goldene Aue hauptsächlich in den neuen Bundesländern vertrieben werden.

2008

Einführung von Rotkäppchen Alkoholfrei

Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien präsentieren erstmals eine prickelnde Innovation, die den bekannten und gewohnten Rotkäppchen Genuss voller Leichtigkeit verspricht: Rotkäppchen Alkoholfrei. Mit diesem prickelnden, leichten Getränk bietet der deutsche Sektmarktführer eine ideale Alternative für Genießer, die Sekt lieben, aber auf Alkohol bewusst verzichten möchten. Die satinierte Flasche ist in der Rotkäppchen Sekt Familie neu – und vermittelt bereits auf den ersten Blick ein Gefühl der Leichtigkeit und Frische. Etikett, Schriftzug und natürlich die vom Rotkäppchen Traditionssortiment gewohnte berühmte rote Kappe sind als typische Merkmale den meisten deutschen Sektliebhabern vertraut. Bei der Herstellung von Rotkäppchen Alkoholfrei nutzt das Freyburger Traditionshaus seine über 150-jährige Tradition und das umfassende Wissen in Bezug auf den kompetenten Umgang mit Wein und Sekt. Für Rotkäppchen Alkoholfrei werden ausschließlich ausgesuchte, hochwertige Weine schonend entalkoholisiert. Der Restalkoholanteil liegt – ähnlich wie beim Traubensaft – bei weniger als 0,2 Vol.-%. Die empfohlene Trinktemperatur von Rotkäppchen Alkoholfrei liegt bei ca. 6 °C.

Kontakt

+49 34464 34-0 contact.international(at)rotkaeppchen-mumm.com